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Was ist Snowboarding: Equipment, Basics, erste Schritte auf dem Brett

Snowboarding: Alles über den beliebten Wintersport

Du findest es faszinierend wie Snowboarder über die Piste rauschen und dabei immer wieder neue Rekorde aufstellen oder sogar Tricks ausüben? Snowboarding ist gar nicht so schwierig, wie du vielleicht im ersten Moment glaubst. Mit dem richtigen Snowboard, der passenden Ausrüstung und dem nötigen Know-how findest du schnell in den beliebten Wintersport hinein und kannst schon bald selbst das Gefühl der Freiheit auf dem Brett genießen. Wir verraten dir unter anderem, was du zum Snowboarden benötigst, wie du das Fahren erlernst und welche verschiedenen Arten des Snowboardings es gibt.

Snowboarding ist eine Wintersportart, bei der du auf einem Brett stehst und über den Schnee gleitest. Dass das Snowboard dabei an ein Surfbrett erinnert, ist übrigens kein Zufall. Schließlich war das Surfbrett das Vorbild für das Wintersportgerät. Die Surfer Jake Burton Carpenter und Tom Sims wollten das Brett auch auf die Piste bringen und entwickelten im Jahre 1963 das erste so genannte Skiboard. Seitdem hat sich das sportliche Brett enorm weiterentwickelt und nahm die Form an, die wir heute kennen.

Möchtest du mit dem Snowboarding starten, benötigt du zunächst die richtige Snowboarding-Ausrüstung. Dazu gehört neben dem Snowboard, den Snowboard-Bindungen und den Snowboard-Schuhen auch winterfeste Snowboardingbekleidung. Stattest du dich für deine ersten Abenteuer aus, benötigst du die folgenden Kleidungsstücke und Accessoires:

  • Snowboard-Helm
  • Snowboard-Brille
  • Snowboard-Handschuhe
  • Snowboard-Hose
  • Snowboardjacke
  • Sport-Shirt oder Sport-Pullover
  • Snowboard-Socken
  • Funktionsunterwäsche
  • Protektoren


Achte darauf, dass dein Outfit wärmeisolierende Eigenschaften besitzt, damit du bei einem langen Tag auf der Piste nicht frierst. Zudem solltest du zu Kleidungsstücken greifen, die eine hohe Wassersäule besitzen. Diese spielt vor allem bei deiner Snowboardhose eine große Rolle. Machst du eine Pause, setzt du dich häufig in den Schnee. Dann solltest du dir sicher sein, dass du trocken bleibst und dich nicht über unangenehme Nässe ärgern musst.

Auch wenn deine Kleidung gut am Körper sitzen sollte, muss sie zugleich elastisch sein, damit sie all deine Bewegungen problemlos mitmacht und dich nicht aufhält oder einengt.

Immer dabei ist der Snowboard-Helm, der deinen Kopf schützt. Lege zudem Wert auf Protektoren, die dich vor Verletzungen bewahren können. Schließlich kommt es gerade am Anfang häufig vor, dass du stürzt.

Die verschiedenen Snowboard-Boots

Deine Snowboard-Boots sind für die Kraftübertragung auf dein Board verantwortlich und bestimmen, wie schnell es auf deine Bewegungen reagiert. Zudem sollten sie möglichst bequem sein und dir optimal passen. Ganz grob unterscheiden wir zwischen den Hardboots und den Softboots. Softboots gelten als besonders bequeme Snowboard-Schuhe und sind gut gepolstert. Dank ihnen hast du ein Gefühl für dein Board und kannst es problemlos steuern. Hardboots bestehen aus Plastik-Hartschalen und ähneln den typischen Skischuhen. Diese sind zwar härter als die Softboots, haben aber den Vorteil, dass sie die Kraft des Fahrers optimal auf das Snowboard übertragen. Da Softboots jedoch meist die bessere Alternative sind, kommen Hardboots heute fast ausschließlich bei Profisportlern zum Einsatz, die diese allerdings nur in Racing-Disziplinen nutzen.

Bindungstypen beim Snowboarding

Eine große Rolle beim Snowboarden spielt die Snowboardbindung. Diese hat die Aufgabe, deine Snowboard-Boots fest mit dem Snowboard zu verbinden, so dass du einen sicheren und stabilen Stand hast. Dabei hast du die Wahl zwischen verschiedenen Bindungsarten:

  • Plattenbindung
  • Softbindung
  • Flow-Bindung
  • Step-In-Bindung
  • Cinch-Bindung


Die Plattenbindung arbeitet mit Metallbügeln und eignet sich für Hardboots. Weiche Softboots verlangen eher eine passende Softbindung, die aus zwei Ratschenbändern besteht, die sich über den Rist und die Zehen legen. Ebenfalls für Softboots geeignet sind Flow-Bindungen, die ohne Ratschen auskommen und stattdessen mit einem kleinen Hebel verschlossen werden.

Wer im Stehen auf das Board steigen möchte, greift zu der praktischen Step-In-Bindung. Zu guter Letzt findest du noch die Cinch-Bindung. Diese besteht aus zwei Ratschen und einem Hebel. Damit ermöglicht sie eine gute Kraftübertragung auf das Board und zugleich einen schnellen Ein- und Ausstieg. Ihr Nachteil liegt hingegen in ihrem vergleichsweise hohen Gewicht.

Wer sich mit dem Snowboarding beschäftigt, begegnet zu Beginn häufig den Begriffen Goofy und Regular. Dahinter verbirgt sich die Art und Weise, wie du auf dem Brett stehst. Platzierst du dein rechtes Bein nach vorne, nennen dies Snowboardexperten „Goofy“. Steht dein linkes Bein vorne, heißt das „Regular“. Welches Bein du an welcher Stelle positionierst, ist dabei kein Zufall. Stelle das Bein nach vorne, das dein stärkeres Bein ist, denn dieses hat die Aufgabe beim Fahren die Richtung zu ändern.

Tipp:
Möchtest du herausfinden, welches dein starkes Bein ist, achte darauf, wie du eine Hose anziehst oder mit welchem Bein du zuerst durch eine Tür gehst. Das Bein, das sich nach vorne bewegt, ist das, das auch auf dem Board vorne steht.

Hast du dein starkes Bein gefunden, geht es in einem nächsten Schritt darum, in welchem Winkel du deine Beine auf das Brett stellst. Experten raten Einsteigern, dass sie den vorderen Fuß in einem Winkel von etwa 30 Grad und den hinteren Fuß in einem Winkel von rund 15 Grad aufstellen. Konkret heiß das: Deine Füße zeigen leicht in die Fahrtrichtung. Probiere verschiedene Winkel aus und finde eine Position, in der du problemlos fahren kannst.

Damit du dich auf deinem Snowboard problemlos nach vorn bewegen kannst, solltest du zunächst auf flacher Ebene üben. Stelle dich mit deinem starken Bein auf das Board und schubse dieses mit dem anderen Bein leicht an. Das Brett rutscht nach vorne. Bist du in Bewegung, stellst du auch das zweite Bein auf das Snowboard. Wichtig: Schaue beim Fahren nicht auf deine Füße oder das Board, sondern in die Richtung, in die du fährst. So siehst du Hindernisse rechtzeitig und erhältst gleichzeitig ein besseres Gefühl für das Fahren.

Tipp:
Merkst du, dass du bei deinen ersten Versuchen Probleme bekommst und vom Board fällst, solltest du zunächst üben, die Balance zu halten. Stelle dich mit beiden Beinen in die Bindungen und finde heraus, in welcher Position du dich auf dem Brett am wohlsten und sichersten fühlst. Gehe dabei auch etwas in die Hocke und kippe leicht nach vorne oder hinten.

Ein Snowboardlehrer kann dir helfen, den Umgang mit dem Board bestmöglich zu lernen. Er gibt dir Tipps und macht dich auf etwaige Fehler aufmerksam. Zudem verrät er dir, wie du über unebene Pisten fährst und Hügel bezwingst. Daneben erfährst du, wie du bremsen sowie sicher fallen kannst. Hast du nach einiger Zeit die nötige Erfahrung, kannst du dich auch an coole Tricks und Moves herantrauen.

Bei der Suche nach deinem ersten Snowboard spielt vor allem dessen Größe eine Rolle. Generell gilt: Stellst du dich gerade auf den Boden und dein Snowboard vor dich, sollte es dir ungefähr bis zum Kinn reichen. Bist du später auch in Gebieten abseits der Piste unterwegs, kann das Snowboard auch einmal etwas kürzer oder länger ausfallen.

Lange Boards lassen sich gut geradeaus fahren, sind dafür aber nicht für schnelle Drehungen gemacht. Kurze Boards eignen sich hingegen gut für verschiedene Tricks.

Wer große Füße hat, sollte zudem ausprobieren, ob er am besten mit einem besonders breiten Snowboard zurechtkommt.

Im Snowboarding spielt die Optik häufig eine große Rolle. Aus diesem Grund findest du Snowboards in verschiedenen Designs. Du hast die Wahl zwischen zahlreichen unterschiedlichen Farben und Mustern, kannst dich für ein Board mit Schriftzügen oder ein Exemplar mit coolen Comic-Figuren entscheiden.

Achte jedoch stets darauf, dass die Funktionalität wichtiger als der Look ist und investiere in ein Snowboard einer kompetenten Marke, mit dem du problemlos fahren kannst.

Diese Snowboard-Arten gibt es
Irgendwann wirst du feststellen, auf welcher Art von Piste du am liebsten fährst und ob du eher Kurven bezwingen oder eigene Geschwindigkeitsrekorde aufstellen willst. Dann entscheidest du dich für ein bestimmtes Snowboard, das zu deiner Fahrweise passt. Ganz allgemein können Snowboards in folgende Kategorien unterteilt werden:

  • All-Mountain-Snowboards
  • Freestyle-Snowboards
  • Freeride-Snowboards
  • Race-Snowboards
  • Carving-Snowboards
  • Tandem-Snowboards

Als Anfänger ist das All-Mountain-Snowboard wie für dich gemacht. Wie sein Name schon vermuten lässt, ist es ein Allrounder, der sich an verschiedene Einsatzgebiete anpassen kann. Perfekt ist es auch für alle, die die Abwechslung suchen und nicht genau wissen, wohin es sie beim Fahren führen wird.

Freestyle-Snowboards sind ideal für dich, wenn du Tricks üben möchtest. Da sie einen symmetrischen Aufbau haben, kannst du mit ihnen etwa unkompliziert vor- und rückwärts fahren.

Freeride-Snowboards sind die erste Wahl für alle Fahrer, die sich gerne im Tiefschnee aufhalten und denen die Piste viel zu langweilig ist.

Wer gerne schnell fährt und sich in einem Rennen mit anderen messen möchte, greift zum Race-Board.

Kantenfahrer bevorzugen das so genannte Carving-Board.

Übrigens: Es gibt sogar Snowboards, auf denen zwei Personen gleichzeitig fahren können und die sich Tandem-Snowboards nennen.

Unterschiedliche Pisten-Arten bringen dir ein unterschiedliches Fahrgefühl. Geht es um die Gebiete, in denen Snowboarder unterwegs sind, nutzen sie verschiedene Begriffe. So bezeichnet etwa Powder den frischen Pulverschnee. Dann fährst du durch tiefen Schnee, der sich meist abseits der klassischen Piste befindet. Abenteurer mögen das Snowboarden im Backcountry. Hier fahren sie über unmarkierte Pisten und über Hänge, die sich meist entlang von Bäumen befinden. Daneben hast du die Möglichkeit, in Snowboard- oder Fun-Parks zu fahren, die unter anderem Pipes und Halfpipes bieten, auf denen du Tricks ausführen kannst. Sie erinnern ein wenig an die Skateboardparks, die du vielleicht aus deiner Stadt kennst. Und dann gibt es natürlich noch die klassische Piste, auf der du als Einsteiger fahren solltest.

Du bist dir noch nicht sicher, ob du tatsächlich das Snowboarden lernen oder dich doch lieber auf die Skier schwingen möchtest? Vielleicht bist du ja auch schon ein talentierter Skifahrer und fragst dich, ob dir dein Können beim Snowboarding hilft. Wir verraten dir, inwiefern sich Snowboarding und Skifahren ähneln und wie sich die beiden Sportarten unterscheiden.

Snowboarding:


  • einfacher zu erlernen
  • Richtung und Geschwindigkeit durch Gewichtsverlagerung
  • ähnlich zu fahren wie das Surfbrett
  • Fahren mit dem Lift ist schwieriger
  • nicht so hohe Geschwindigkeiten wie beim Skifahren möglich
  • Fahren auf verschiedenen Pisten möglich
  • Balance spielt eine Rolle
  • Trendsportart, die mit einem gewissen Lifestyle zusammenhängt

Skifahren:


  • komplexere Abläufe
  • benötigt mehr Koordinationsstärke
  • Arme und Beine müssen beim Fahren aufeinander abgestimmt werden
  • Fahren mit dem Lift ist unkomplizierter
  • höhere Geschwindigkeiten möglich
  • Fahren auf verschiedenen Pisten möglich
  • klassische Wintersportart für die ganze Familie

War das Snowboarden lange Zeit nur ein beliebtes Hobby unter Wintersportfans, fand es bis 1985 so viele Anhänger, dass die ersten professionellen Wettkämpfe durchgeführt wurden. Dafür gründete sich 1989 die International Snowboarding Association, die ein Jahr später von der International Snowboarding Federation ersetzt wurde. 1998 spielte Snowboarding dann auch bei den Olympischen Spielen eine Rolle.

Es folgten zahlreiche weitere Snowboard-Events und Wettkampfserien, zu denen etwa die Burton Global Open Championship oder die Ticket to Ride World Snowboard Tour zählen. Die bekannte Veranstaltungsreihe X-Games nahm das Snowboarding Ende der Neunziger als Disziplin in ihre Winter-X-Games auf. Es gibt Snowboard-Wettkämpfe, bei denen die Schnelligkeit im Vordergrund steht, aber auch Veranstaltungen, bei denen die Teilnehmer spannende Tricks vorführen.

Ganz gleich, ob du eine Profi-Karriere anstrebst oder das Snowboarding erst einmal ausprobieren möchtest: Wichtig ist vor allen Dingen, dass du dir ein hochwertiges Snowboard zulegst, die passende Snowboard-Ausrüstung wählst und geduldig das Fahren übst. Dann steht deinem neuen Hobby nichts mehr im Wege.

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