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WANDERN BEI REGEN & KÄLTE: DIE BESTEN TIPPS

Nebel, Regen, Wind und Kälte: Wandern im Herbst ist mit einigen Herausforderungen verbunden. Mit der richtigen Vorbereitung kann es jedoch zu einem Outdoorerlebnis der ganz besonderen Art werden. Wir verraten, wie's geht.

Warum Wandern bei Regen und Kälte?

Wir verbinden Wandern oft mit sonnigem Wetter und traumhaften Panoramablicken. Schnell stellt sich die Frage: Warum sollten wir uns auf den Weg machen, wenn der Himmel grau ist und die Thermometer fallen? Tatsächlich gibt es aber einige gute Gründe, warum Wanderungen bei Regen und Kälte eine ganz besondere Erfahrung sein können. Zum einen verstärkt das Wandern bei widrigen Bedingungen unser Durchhaltevermögen und unsere Belastbarkeit. Gleichzeitig bedeutet Wandern bei schlechtem Wetter oft einsame Pfade und Abschalten, ohne durch Menschenmassen aus der Ruhe zu kommen. Und nebenbei bleibt unsere Kondition und Fitness trainiert für sommerlichere Tage.

Um das Beste aus einer Wanderung bei Regen und Kälte herauszuholen und dich nicht in Gefahr zu bringen, müssen jedoch einige zusätzliche Vorbereitungen und Sicherheitsmaßnahmen getroffen werden.

 

Das A & O: Die richtige Bekleidung & Ausrüstung

Für eine Wanderung bei Regen und Kälte ist die richtige Ausrüstung und Bekleidung entscheidend. Die Anwendung des Layering-Prinzips ist dabei unabdingbar, welches wir in diesem Blogartikel genauer erklären.

Zusätzlich zu deiner Wander-Packliste sollten diese Dinge im Rucksack nicht fehlen:

 

Bei Regen, Wind & Wetter

 

Bei Kälte

  • Anwendung des Layering Prinzips auf Ober- und Unterkörper inklusive warmer Isolationsschicht wie Daune oder Synthetikdaune
  • Accessoires: Buff / Schal, Mütze / Stirnband, Handschuhe
  • Dicke, hochabschließende Wandersocken aus Thermo-Materialien oder Merinowolle
  • Thermoskanne
  • Insbesondere bei Schnee: Sonnenbrille
  • Powerbank, da sich das Handy bei Kälte schneller entlädt
  • ggf. Grödel und Stöcke mit Schneeteller bei Schneefall oder Glätte
  • Lawinenset in Gebieten mit Lawinenabgängen
  • Für den Notfall: Biwaksack, Wärmedecke


Gerade jetzt solltest du darauf achten, jegliche Feuchtigkeit in den inneren Schichten zu vermeiden, denn so läufst du Gefahr, auszukühlen. Lege also rechtzeitig vor der Schweißbildung eine Schicht ab.

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Planung und Vorbereitung: Was jetzt zählt

Gerade jetzt ist es wichtig, die Wettervorhersage im Blick zu behalten und die Route danach anzupassen. Wähle lieber eine einfachere Tour aus, die gut beschildert ist und nicht durch alpines Gelände verläuft.

 

Gewitter, Sturmwarnung, tiefer Nebel & Co.

Gewitter lassen sich in der Regel mit hoher Treffsicherheit im Wetterbericht vorhersagen und aufgrund von akuter Blitzschlaggefahr ein großer Risikofaktor. Bei Gewitterwarnung oder sonstigen Extrembedingungen solltest du daher deine Tour entweder so planen, dass du rechtzeitig wieder unten oder auf der Hütte bist - oder die Tour ganz absagen.

 

Regen

Wer bei Regen nicht aufs Wandern verzichten möchte, muss dies auch nicht. Jedoch solltest du bereit sein, Abstriche zu machen und deine Wanderung an die Bedingungen anzupassen. Bei Regen solltest du unbedingt schwieriges, steiles und alpines Gelände meiden. Denn der rutschige Untergrund steigert die Gefahr von Stürzen massiv. Zudem solltest du eine Wanderung wählen, die in der Nähe des Tals verläuft, um so im Falle von plötzlichem Starkregen oder anderen Wettereinbrüchen geschützt zu sein und schnell wieder am Ausgangspunkt anzukommen. Eine Hütte unterwegs ist ein guter Ort, um sich zwischendurch aufzuwärmen und im Falle eines Wettereinbruchs Unterschlupf zu finden (Nicht vergessen: Öffnungszeiten überprüfen!). Am besten wählst du eine Wanderung aus, die du schon kennst und bei der du einschätzen kannst, ob diese bei Regen oder Glätte sicher belaufen werden kann.

 

Dunkelheit

Gerade in der kalten Jahreszeit ist die Anzahl der hellen Tagesstunden verkürzt und die Dunkelheit bricht schnell herein - manchmal sogar schon gegen 16 Uhr. Berücksichtige dies unbedingt für deine Routenplanung und plane genug Puffer für Pausen mit ein. Stelle sicher, dass du für den Fall der Fälle eine Stirnlampe mitführst.

 

Schnee

Wandern im Schnee kann ein ganz besonderes Erlebnis sein. Allerdings solltest du für deine Wanderung mehr Zeit einplanen, da du durch die zusätzliche Anstrengung langsamer unterwegs sein wirst. Zudem solltest du Kompass, Karte und GPS mitführen, da Schilder oftmals verschneit sein können. Weitere wichtige Ausrüstungsgegenstände wie Grödel kannst du der obigen Packliste entnehmen.

 

Die richtige Verpflegung

Gerade bei Kälte solltest du auf warme Getränke in der Thermoskanne setzen, um deinen Körper ganzheitlich und auch von innen warm zu halten. Dabei kann auch ruhig etwas Zucker enthalten sein. Achte auch jetzt darauf, viel und regelmäßig zu trinken. Des Weiteren solltest du energie- und kalorienreiche Snacks als Proviant mitführen und diese regelmäßig zu dir nehmen. Denn wenn du hungrig bist, kostet es deinen Körper mehr Energie, um dich warmzuhalten.

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Tipps zur Sicherheit am Berg

Haushalte realistisch mit deinen Kräften Gerade jetzt kühlt dein Körper bei langen Pausen sehr schnell aus. Um dies zu verhindern, solltest du lieber mehrere kurze Pausen machen - als wenige lange.

 

Insbesondere wenn du alleine unterwegs bist, solltest du deinen geplanten Routenverlauf unbedingt vorab mit einer nahestehenden Person teilen und dieser Updates zu deiner Wanderung schicken.

Wenn du dir zwecks Wetter und Witterung unsicher bist, kannst du auch eine Einzel- oder Gruppenwanderung mit einem / einer BergführerIn buchen.

 

Habe die Nummer der Bergrettung im Notfall dabei und stelle sicher, dass dein Handy aufgeladen ist.

 

Lies dir vorab diese Erste-Hilfe-Maßnahmen bei Erfrierung und Unterkühlung durch und habe in jedem Fall eine Rettungsdecke oder einen Biwaksack bereit.

 

Generell gilt: Höre auf dein Bauchgefühl und überprüfe (sofern möglich) auch während der Wanderung den Wetterbericht. Du solltest bereit sein, jederzeit umzukehren, wenn sich das Wetter beginnt, zu verschlechtern. 

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Zusammengefasst ist das Wandern bei Regen und Kälte eine tolle Möglichkeit, Wind und Wetter zu trotzen und sich einer neuen Herausforderungen auf ruhigeren Pfaden zu stellen. Um sicher unterwegs zu sein, sollte dabei immer die Routenplanung angepasst und in der Vorbereitung gewisse Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden.

 

Siehe auch: Wandern bei Kälte: So holst du das Beste aus dem Layering-Prinzip heraus

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