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Winter

TOURENGEHEN: MIT DEM SNOWBOARD AUF DEN BERG

Tourengehen ist eine wunderbare Möglichkeit für Skifahrer, sport abseits des Trubels auf den Pisten zu treiben. Aber was machen Snowboarder? Sabrina hat dafür eine pragmatische Lösung – ganz ohne teures Splitboard.

Dieser Beitrag ist in freundlicher Zusammenarbeit mit Sabrina entstanden.

Ach, was habe ich die Skitourengeher immer beneidet. Einfach die Tourenski anschnallen und auf den Berg marschieren… und das Beste: Man erspart sich quasi das Absteigen. Schnell die Felle abziehen und den Berg runterdüsen. Wenn man jedoch Snowboarderin ist, sieht die Sache nicht ganz so einfach aus.

 

SPLITBOARDS

Gut, mittlerweile ist die Sache natürlich ein wenig einfacher geworden. Es gibt Splitboards. Ein Splitboard ist ein Snowboard, das man für den Aufstieg zu Skiern umfunktionieren kann – oben angekommen baut man es dann wieder zu einem ganzen Snowboard zusammen und kann wie gewohnt den Berg runterfahren. Hört sich prinzipiell als perfekte Alternative zum Tourenski-Gehen an…

Als ich jedoch 2008 zum ersten Mal mit dem Tourengehen geliebäugelt habe, gab es noch gar keine Splitboards bzw. wurde ich erst vor ein paar Jahren mit dem Split-Board Konzept konfrontiert. Aber selbst jetzt, wo ich weiß, dass es Split-Boards gibt, bin ich mir immer noch nicht sicher ob ich mir eins zulegen sollte. Ein Split-Board ist nämlich verdammt teuer. Natürlich ist auch eine komplette Tourenski-Ausrüstung kein Schnäppchen. Allgemein, Wintersport ist und bleibt keine günstige Angelegenheit.

Die Sache mit den Splitboards ist, dass sie meiner Meinung nach nicht 100 prozentig mit einem Snowboard mithalten können. Man hört immer wieder, dass sie instabil beim Fahren sind. Möchte man ein wirklich gutes Splitboard, muss man sehr tief in die Tasche greifen. Es gibt auch Do-it-Yourself-Kits, mit denen man sich aus einem alten Snowboard selbst ein Split-Board bauen kann. Aber auch davon bin ich nicht ganz überzeugt. In Wahrheit ist auch das keine so kostengünstige Alternative.

 

OHNE SPLITBOARD AUF DEN BERG

Aufstieg Tourengehen Snowboard Berg

Für mich war damals die einfachste und günstigste Lösung, einfach mein Board auf den Berg zu tragen. Ja… richtig gehört: Ich trage mein Board auf den Berg. Zugegeben, es ist kein Zuckerschlecken. Man ist selbstverständlich langsamer als Skitourengeher und es ist auch um einiges anstrengender. Als ich aber damals damit begonnen habe, kann ich euch garantieren, dass ich um einiges weniger fit war als jetzt.

Eine der Gründe, warum ich damit begonnen habe, war, dass mir die Liftkarten als Studentin zu teuer wurden und dass ich auch nicht mehr so viel Spaß am „normalen“ Fahren hatte. Gerade auf unseren Hausbergen kannte ich natürlich jede Piste in- und auswendig. Tourengehen war für mich die perfekte Lösung, um mich im Winter sportlich zu betätigen und nicht aufs Snowboarden verzichten zu müssen. Außerdem war Roxy viele Jahre mit von der Partie. Es war wirklich ein Spaß, gemeinsam mit der Kleinen die Piste runter zu düsen – und das Spazieren gehen hat man dann auch gleich mal erledigt ;-)

 

WAS MAN FÜR DAS TOURENGEHEN MIT DEM SNOWBOARD BRAUCHT

In Wahrheit musste ich mir für mein Vorhaben nur Schneeschuhe zulegen. Mehr brauchte ich nicht. Und das war im Vergleich zu allen Alternativen die günstigste Variante. Prinzipiell braucht man Schneeschuhe und einen Rucksack, an dem man das Snowboard befestigen kann. Ich hatte damals schon einen Skateboard-Rucksack, dort konnte ich mein Snowboard gut befestigen. Die Schneeschuhe waren daher wirklich meine einzige Investition.

Tourengehen Splitboard Snowboard Schneeschuhe

Natürlich kann man auch noch in Teleskopstöcke investieren. Das ist wohl Geschmacksache. Ich gehe nicht immer mit Stöcken. Aber wenn Stöcke, dann lieber Teleskopstöcke, sonst wird es ungemütlich beim Transport.

Bei der Wahl der Schneeschuhe sollte man nur darauf achten, dass man mit den Snowboardboots gut reinpasst und dass sie aufklappbare Steighilfen haben, damit die steilen Stücke weniger anstrengend sind.

Bei der Wahl des Rucksacks ist es wichtig, dass das Snowboard und die Schneeschuhe nicht zu breit für die Befestigung sind. Im Normalfall sind aber alle Skateboard-Rucksäcke gut geeignet bzw. gibt es auch Rucksäcke, die speziell für den Transport von Snowboards gemacht wurden.

 

DIE PASSENDE KLEIDUNG

Ähnlich wie beim Skitourengehen kann man eine spezielle Tourenhose anziehen. Ich persönlich mache es immer so, dass ich mit einer Winter-Laufleggings (Thermoleggings) aufsteige und meine Snowboardhose erst fürs Abfahren über die Leggings ziehe. Natürlich sollte im Rucksack genug Platz für die Hose und für eine Snowboardjacke sein.

Nachdem der Aufstieg sehr schweißtreibend ist, bevorzuge ich – ähnlich wie beim Wandern – gute Funktionskleidung. Ich gehe oft nur mit einem Langarmshirt und/oder einer Softshell- bzw. Primaloftjacke, je nach Wetter.

 

ANSTRENGUNG UND SPASS

Wie schon erwähnt, es ist anstrengend aber nicht unmöglich ;-). Ich liebe das Tourengehen mit dem Snowboard. Man ist einfach nicht an Skigebiete gebunden und am Ende wird man immer mit einer Abfahrt belohnt. Bevor man sich also eine teure Splitboard Ausrüstung zulegt oder sich gezwungen fühlt, auf Ski umzusteigen, kann man es ja mal so probieren.

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