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Köln. Nach 332 Tagen, 16.250 Kilometern und 919 Stunden im Sattel sollte unsere Radreise von München zu den Olympischen Spielen von Tokio 2020 ein jähes, chaotisches und unvorhergesehenes Ende finden. Gerade hatten wir Anfang März mit Neuseeland Reiseland Nummer 18 erfolgreich abgeradelt, da verbreitete sich das Coronavirus immer schneller und zunehmend gemeiner um den gesamten Erdball. Die internationalen Grenzen und Flughäfen waren zu diesem Zeitpunkt allerdings noch offen, Schulen und Behörden konnten noch besucht werden, Arbeitnehmer konnten noch Ihrer Arbeit nachgehen, nur hier und da gab es kleinere infrastrukturelle Probleme. Asien war zu diesem Zeitpunkt der Krisenherd, alle anderen Kontinente nur am Rande betroffen - so war zumindest unser Wissenstand Anfang März.
Auszeit & Digital Detox auf Fidschi
Nach Neuseeland stand eine Auszeit auf den Fidschi-Inseln auf dem Plan. Unsere Freundinnen Marisa und Sophia machten sich auf den Weg, um uns im Inselparadies am Ende der Welt zu besuchen. Für die Räder hatten wir bestens vorgesorgt, diese durften in Neuseeland bleiben und wurden sicher bei unserem Freund John nahe Auckland untergestellt. Noch in Neuseeland hatten wir eine Entscheidung getroffen, wie und wo es nach unserem Trip ins Inselparadies weitergehen soll. Schnell war klar, dass wir nicht, wie geplant, zurück nach Asien reisen können, sondern einen Alternativplan ausarbeiten müssen. Asien, und damit die geplante Strecke Thailand-China-Südkorea-Japan, war uns zu diesem Zeitpunkt bereits zu heikel für unsere Expedition mit Fahrrad, Zelt und Gaskocher. So grübelten wir ein Weilchen vor uns hin und die USA rückte schleichend in den Fokus. Wir beschlossen also, ab Ende März von New York nach San Francisco zu radeln. Schließlich ist die USA ein unmittelbares Nachbarland Japans – zugegeben, mit sehr viel Wasser dazwischen. Visa, Versicherungen und ein Flug von Auckland nach New York waren bereits organisiert, alles gut! Dachten wir…
Mit unseren Mädels tauchten wir ab ins Südsee- Paradies. Der Inselstaat Fidschi bietet mit 333 Inseln Sonne, Palmen, Strände und kristallklares Wasser satt. Das Coronavirus und die täglichen Nachrichten waren in weiter Ferne. Die Digital-Detox-Kur konnte beginnen, 14 Tage ohne Internet. Dies war nicht unbedingt geplant - es gab schlicht und einfach kein bzw. nur sehr langsames Internet. Genau richtig für Körper und Geist: Entspannung pur war angesagt. Stundenlange Strandspaziergänge, tauchen und ausgedehnte Leseeinheiten in den Hängematten bestimmten den Rhythmus und den Takt unserer Tage. Die Menschen auf den Fidschi-Inseln gelten, laut einer Studie, als die glücklichsten Menschen der Welt. Von diesem Glück und dieser Gelassenheit ließen wir uns anstecken und tauchten immer tiefer ab.